Wednesday, August 23, 2006

Bus fahren

...ist hier eine Sache für sich. Inzwischen fühle ich mich schon als große Expertin, da ich immerhin vier Linien schon kenne (zur Uni, ins Zentrum, zum Park, zum Markt) und sogar bereits vom Regional-Busbahnhof aus gefahren bin. Aber anfangs war ich schon etwas eingeschüchtert.
Es gibt keine Busfahrpläne, weder Zeiten noch Routen noch Angaben darüber, welche Linien überhaupt fahren. Teilweise weiß man nicht mal wo überhaupt die Haltestellen sind. Sowieso halten die Busse auch nicht von alleine, man muss auf die Straße springen und den Finger weit herausstrecken um anzuzeigen, dass man gerne mitfahren möchte. Jede Fahrt kostet 4 Pesos, das sind 30 cent (Studenten zahlen die Hälfte, aber ich warte noch auf meinen Studentenausweis und laut Nadine werde ich da auch noch ziemlich lange drauf warten) oder so. Umrechnen habe ich mir schon lange abgewöhnt, durch 13 teilen finde ich im Kopf etwas umständlich und außerdem muss man die meisten Preise sowieso im Vergleich zu anderen Preisen hier sehen und nicht zu deutschen Preisen. Jedenfalls kann man nicht umsteigen, bzw. man muss dann wieder neu bezahlen.
Die ersten Male habe ich mich noch an Nadine geklammert, dann bin ich am Freitag alleine vom Park aus nach Hause gefahren, eine Haltestelle zu früh ausgestiegen, weil ich so unsicher war und nicht wusste, wo der Bus abbiegen würde und inzwischen meistere ich alle relevanten Wege allein. Ich traue mich sogar gelegentlich, dem Busfahrer Fragen zu stellen.

Wenn ich alleine Bus fahre, fühle ich mich ein bisschen heldenhaft, sehr souverän und nicht mehr ganz so fremd und ein bisschen mehr dazugehörig in dieser Stadt.

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