Monday, October 16, 2006

Tequila (Donnerstag, 10.12.2006)

Der Weg dauerte zwar etwas länger als geplant, denn aufgrund der Prozession am Morgen waren die Buslinien ein wenig durcheinandergekommen (das heißt: noch mehr durcheinander als eh schon...), doch inzwischen habe ich schon genug mexikanische Mentalität angenommen, um davon weitestgehend unbeeindruckt zu bleiben. Die Gewissheit, man komme ja schon irgendwann irgendwo an, ist gegeben.

So war es denn auch diesmal. Am frühen Nachmittag erreichten wir das kleine Städtchen (eigentlich ist alles in Jalisco außerhalb von Guadalajara ziemlich ländlich und auch Tequila hat nicht mehr als eine Kirche. Von den 6 Millionen Einwohnern wohnen 4,5 in Guadalajara).
Wir hatten inzwischen ziemlich großen Hunger und so folgten wir Alejandros Ratschlag (einmal mehr gratulierte ich mir innerlich zu dem großen Glück, einen mexikanischen Mitbewohner zu haben) und aßen in der Markthalle. Endlich bekam ich Chiles Rellenos, ein traditionelles Gericht, dessen Rezept schon lange auf unserem Küchentisch liegt, an das ich mich aber noch nicht gewagt hatte. Sie waren hervorragend und mit 35 Pesos inklusive Getränk auch noch sehr preiswert.

Dann machten wir eine Tour zu der Destillerie „La Cofradía“. Wir lernten alles über Tequila, wie er gepflanzt, geerntet, gebacken, geschreddert, gepresst, gegärt, destilliert und abgefüllt wird. Wir durften auch ein paar Sorten probieren. Einige Zahlen waren schon sehr beeindruckend: allein hier werden 12.000 Liter am Tag hergestellt...

„La Cofradía“ ist sicher nicht 14002 oder 5s+1 zertifiziert. Zu unserem großen Glück, denn so durften wir uns alles ganz genau angucken, sogar zwischen den Kesseln rumlaufen und einen tiefen Atemzug nehmen – nicht so empfehlenswert. Auch das Video werde ich Euch besser vorenthalten, sonst trinkt ihr alle nie wieder Tequila...


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